Gemeinsame
Visionen
Eine gemeinsame Visionsarbeit
Unsere Gesellschaft verändert sich mit einer grossen Dynamik. Damit werden die Rahmenbedingungen von Schule komplexer und die Erwartungen, was die Schule leisten soll, steigen. Um in diesem Kontext auch in Zukunft ihren Auftrag zu erfüllen, müssen die Schulen die Möglichkeit erhalten, sich noch stärker als heute verändern zu können.
Die erfolgreiche Bewältigung eines schnellen und grundlegenden Wandels benötigt Visionen: Visionen darüber, wie die Schule in Zukunft aussehen sollte und was die Lehrpersonen mitbringen müssen, um diese Schule gestalten zu können. Als Repräsentantin der Lehrer:innenbildung will die PH Schwyz daher relevante Entwicklungen antizipieren und auf Veränderungen frühzeitig reagieren.
Die Arbeit am Pädagogischen Orientierungsrahmen soll mit gemeinsamen Visionen auf ein gemeinsames Zukunftsbild ausgerichtet werden. Dieses Ausrichten setzt explizit bei der Schule an, und nicht bei der Hochschule selbst. Mit dieser Perspektive folgt die PH Schwyz der Leitvorstellung, «gemeinsam Schule zu stärken».
Die in diesem Baustein präsentierte gemeinsame Vision für die Volksschule der Zukunft basiert auf einer Analyse von Veränderungen in der Gesellschaft und ihrem Einfluss auf die Schule. Vor diesem Hintergrund wurden der Auftrag und die Orientierung der Volksschule hinterfragt. Aus dieser Vorgehensweise ist in Form der vorliegenden Vision eine mögliche Antwort darauf erarbeitet worden, wie die Volksschule auf die Veränderungen mit dem bestehenden Auftrag reagieren könnte, um die grossen Herausforderungen bewältigen und die Veränderungen als Chance nutzen zu können.
Vorgehensweise
Die aktuelle Vision zur Volksschule der Zukunft wurde in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet. Zwischen Oktober 2018 und Juli 2019 hat eine interne Arbeitsgruppe von Dozierenden und Leitungspersonen die Grundlagen entwickelt und im Dialog mit allen Dozierenden und Leitungspersonen der PH Schwyz validiert. Zwischen November 2019 und November 2020 sind diese ersten internen Entwürfe zusammen mit dem Amt für Volksschulen und Sport sowie den Verbänden der Schulleitungen und den Lehrpersonen des Kantons Schwyz weiterentwickelt worden. In dieser Zusammenarbeit wurde die ursprünglich auf die Primarschule ausgerichtete Visionsarbeit auf die gesamte Volksschule ausgeweitet, und es wurde vorerst auf eine Ableitung auf die einzelnen Akteure (Lehrpersonen, Schulleitungen, Fachpersonen in Verwaltung und an der PH) verzichtet.
Mit der gemeinsamen Unterzeichnung der Vision verpflichten sich die folgenden vier strategischen Partner, sich in den zukünftigen Entwicklungen an diesem Bild für die Zukunft zu orientieren:
- Amt für Volksschulen und Sport des Kantons Schwyz
- Verband der Lehrerinnen und Lehrer des Kantons Schwyz
- Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Schwyz
- Pädagogische Hochschule Schwyz
Selbstverständlich: Die Zukunft der Schule liegt nicht nur in unseren Händen. Deshalb lassen sich von den erarbeiteten Visionen (noch) nicht alle Verbindungen zu den anderen Elementen des Pädagogischen Orientierungsrahmens direkt herstellen, da diese auf eine nähere Zukunft ausgerichtet und somit stärker von aktuellen Rahmenbedingungen geprägt sind. Deshalb soll auch über den Pädagogischen Orientierungsrahmen hinaus der Diskurs zur Weiterentwicklung unserer Schule geführt werden – wir laden auch Sie ein, liebe Lesende, Ihre Visionen mit uns zu teilen.
Unsere Visionen von Schule sind:
- Zukunftsbilder
- Zukunftsbilder, die stärker als die vermutete Wirklichkeit sind
- Zukunftsbilder, die richtungsweisend, begründet, erstrebenswert, attraktiv und prägnant sind
- normativ: Sie beschreiben nicht nur das, was sein könnte, sondern auch das, was sein sollte
- sichernd und erneuernd: Sie bewegen sich zwischen Kontinuität und Innovation, denn Schule ist ein Ort des Bewahrens und des Wandels.
«Gemeinsam» bedeutet für uns:
- Visionen leiten nur dann an, wenn sie «geteilt» werden,
- geteilt innerhalb der PHSZ, von Dozierenden, Forschenden, Leitungspersonen und
- geteilt von den zentralen Partnern, Schulleitungen, Lehrpersonen und Ämtern.
Der Pädagogische Orientierungsrahmen ist das Ergebnis intensiver Gespräche und Verhandlungen. Gerne möchten wir auch mit Ihnen über die Themen des POR diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht, die Sie uns via Kontaktformular einreichen können.